Die Geschichte hinter den Geschichten:

Warum ich schreibe

Ich bin 1982 in Heidelberg geboren, habe in der Pfalz und in München gelebt und in Frankfurt ein Zuhause gefunden. Dort schreibe ich meine Bücher, womit ich niemals angefangen hätte, wenn nicht mein damaliger Kollege Christian Böhm gefragt hätte: 

Willst du nicht einen Roman mit mir schreiben?

Er sagte, er brauche eine Frau dafür, denn es sollte eine Liebeskomödie werden und er verstehe nichts von Frauen.

Wer könnte bei dieser schlagenden Argumentation Nein sagen?

Unser erstes Buch, „Wer ins kalte Wasser springt, muss sich warm anziehen“, schrieben wir also gemeinsam. Um genau zu sein: abwechselnd. Christian aus Sicht des Mannes, ich aus Sicht der Frau. Es geht um ein Paar, das auf die Hochzeit zusteuert – aber nicht so ganz geradlinig.

Danach war ich auf mich allein gestellt und stellte erstaunt fest, dass wirklich nach jedem Buch sofort eine neue Idee kam fürs nächste. „Sei mein Frosch“, „Liebe mich, wer kann!“ und „Bauherr sucht Frau“ folgten. 

Ich möchte hier nicht verschweigen, dass ich immens stolz war auf die Idee für den letzten Titel und selbst vielleicht etwas zu ausführlich darüber gelacht habe.

Ist es eine romantische Komödie? Ja, schon.

Für „Glück. Allein.“ habe ich mich von der klassischen romantischen Komödie ein bisschen wegbewegt. Deshalb ist es auch unter dem Pseudonym Julia Zweig erschienen – das ist kein Geheimnis, wie es sonst oft bei Pseudonymen ist, sondern sollte nur verhindern, dass Leute in den Buchhandlungen verwirrt sind. Ist es eine romantische Komödie? Ja, schon. Aber eben anders als die drei davor. Es geht um eine Frau, die sich an ihr Singledasein gewöhnt hat, aber nicht an ihre Kinderlosigkeit. Deshalb sucht sie einen Mann fürs Co-Parenting.

 

JB

Jetzt arbeite ich an einem neuen Roman und kann schon sagen: Es wird wieder ganz anders. Es ist nicht romantisch und auch keine Komödie (obwohl es mir unmöglich ist, nicht wenigstens ein bisschen lustig zu schreiben). Den eigenen Stil zu verändern, ist gar nicht so einfach. Manche Autor:innen schreiben in unterschiedlichen Genres und wechseln einfach hin und her. Bei mir hat es sich eher angefühlt, als wäre ich ganz gut am Klavier gewesen und bekäme nun eine Geige gereicht. Aber es war aufregend und bereichernd, sie spielen zu lernen.

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